Humboldt-Universität zu Berlin - Medienkommission

Protokoll der 8. Sitzung der MK am 30.08.1999

  Geschäftszeichen
Bearbeiter/in Dr. P. Schirmbacher
Zimmer 1059
Telefon (030) 2093-2261
Telefax (030) 2093-2959
Berlin, den 1.6.1999

Die Sitzung fand am Montag, dem 30. 08. 1999, von 15.00 bis 17.50 Uhr im Demo-Raum des Rechenzentrums statt.

Teilnehmer:

Mitglieder der Kommission: Herr Dr. Edner, Herr Prof. Fischer, Herr Dr. Gross, Herr Dr. Hohls (ab 16.10 Uhr), Herr Prof. Müller-Preußker, Herr Randt (ab 15.20 Uhr), Herr Stoll, Herr Dr. Voß

ständige Teilnehmer:

Herr Prof. Coy, Herr Prof. Kulke, Herr Dr. Schirmbacher
Gast: Herr Dr. Kroß (RZ)
entschuldigt: Herr Kochhan, Herr Vandrey

Folgende Tagesordnung wurde beschlossen:

  1. Bestätigung des Protokolls der 7. Sitzung
  2. Beschluss zum DV-Rundschreiben 1999
  3. Stand der Ersatzbeschaffung Fileservice
  4. Diskussion zur Gestaltung des G-WiN-Zugangs der Humboldt-Universität
  5. Diskussion zum Problem von Werbebannern auf WWW-Seiten der HU
  6. Bericht zum Stand der Errichtung des IKA
  7. Verschiedenes

Zu 1.:

Die Kommission beschließt, dass künftig die Protokolle der Sitzungen der Medienkommission per Mail unter den Teilnehmern bekannt gemacht werden und die entsprechende Bestätigung mit einer Schweigefrist realisiert wird. Ziel ist es, möglichst zeitnah zur Sitzung der Medienkommission das Protokoll der Sitzung in den öffentlichen Teil des Web-Servers stellen zu können.

Zu 2.:

Das DV-Rundschreiben 1999 wird ohne Veränderung gegenüber der mit der Einladung versandten Fassung an die Institute und DV-Beauftragten der Universität geschickt. Es wird ausdrücklich festgehalten, dass sich die im Jahre 1999 erstmalig praktizierte Bagatellgrenze von DM 60.000 für die Realisierung von CIP- und WAP-Anträgen in der Humboldt-Universität bewährt hat und aus diesem Grunde auch im kommenden Jahr Anwendung finden soll.

Zu 3.:

Durch Herrn Dr. Kroß und Herrn Dr. Schirmbacher werden die Mitglieder der Kommission über die Probleme der Realisierung des geplanten Zuganges zum Gigabit-Wissenschaftsnetz für die Humboldt-Universität informiert. Folgendes wird insbesondere hervorgehoben:

  • Verbunden mit den Planungen zum Aufbau des G-WiN hat die Mitgliederversammlung des DFN-Vereins im Dezember 1998 beschlossen, von der bisher üblichen Tarifstruktur im Breitbandwissenschaftsnetz abzugehen und zu der bereits erstmalig mit der Einführung des WiN 1990 praktizierten Tarifautonomie in der Fläche zurückzukehren. Dies bedeutet, dass künftig sämtliche Wissenschaftseinrichtungen, die einen G-WiN-Anschluß haben, die Kosten für ihren Zugang nur auf Basis der Bandbreite und der durchschnittlichen monatlichen Volumenklasse berechnet bekommen. Eine Abhängigkeit von der Entfernung zum nächstgelegenen Gigabit-Knotenpunkt besteht nicht mehr. Diese Regelung hat insbesondere für Flächenländer den entscheidenden Vorteil, dass Entfernungen bis zum nächsten Knoten nicht gesondert zu finanzieren sind. Für Berliner Einrichtungen erweist sich diese Regelung als nachteilig, da auch in der Vergangenheit keine Zuleitungskosten durch diese Einrichtungen zu erbringen waren.
  • Durch die veränderte Tarifstruktur stellen sich die Kosten für Berliner Wissenschaftseinrichtungen zum Anschluss an das G-WiN in keiner Weise so dar, wie es bisher formuliert wurde, dass für denselben finanziellen Betrag mindestens das Vierfache an Bandbreite bzw. Datenvolumen realisierbar ist.
  • In Absprache mit dem medizinischen Bereich und auch mit dem amtierenden Kanzler wird die Humboldt-Universität eine Absichtserklärung gegenüber dem DFN-Verein abgeben, dass es beabsichtigt ist, einen G-WiN-Zugang der Anschlusskategorie 9, Bandbreite 34 Mb/s, maximales Datenvolumen von 2750 Gigabyte pro Monat zu mieten.
  • Um diese Anschlusskategorie realisieren zu können, ist es für den Hochschulbereich notwendig, zusätzlich zu den bisherigen 257.000 DM weitere 120.000 DM für den G-WiN-Anschluss bereitzustellen.
  • Die Orientierung auf diese Anschlusskategorie erfolgte aufgrund der durch das Rechenzentrum vorgenommenen Schätzung zur Entwicklung des Datenvolumens im Wissenschaftsnetz für die Humboldt-Universität. Diese Schätzung ist wesentlich verhaltener als die durch den DFN-Verein für die Humboldt-Universität vorgenommene. Aus diesem Grund wurde mit dem amtierenden Kanzler vereinbart, dass eine Risikoreserve im Jahre 2000 gebildet werden sollte, die eine Höhe von 200.000 DM hat. Mit dieser Reserve sollte die Möglichkeit eröffnet werden, im Verlaufe des kommenden Jahres bei Engpässen die Anschlusskapazität der Humboldt-Universität kurzfristig erhöhen zu können. Für die Bildung einer solchen Reserve gibt es die Absichterklärung des amtierenden Kanzlers. In Abhängigkeit von der konkreten Haushaltssituation wird abzusehen sein, ob diese Reserve tatsächlich gebildet werden kann.
  • Innerhalb der Kommission wurde darüber diskutiert, inwieweit es sinnvoll, technisch machbar und wirtschaftlich vertretbar ist, den Aufwand der einzelnen Institutionen bzw. gar des einzelnen Accounts bei der Nutzung des Netzes zu messen. Die Kommission ist zu dem Ergebnis gekommen, dass eine solche Diskussion vertagt werden sollte und das Rechenzentrum in der Zwischenzeit aufgefordert ist, entsprechende Statistiken, die Aussagen über die prinzipiellen Lastströme innerhalb der Humboldt-Universität und nach außen erkennen lassen, aufzustellen.

Zu 4.:

Durch Herrn Dr. Kroß wird die Kommission darüber informiert, dass die Ersatzbeschaffung Fileservice gegenwärtig realisiert wird. Die beiden Taperoboter für den Standort Berlin-Mitte bzw. den Standort Berlin-Adlershof wurden bereits geliefert. Die dazu gehörenden Server sollen in der 36. Kalenderwoche geliefert und danach unmittelbar angeschlossen und in Betrieb genommen werden. In den z. Z. vorliegenden Planungen geht das Rechenzentrum davon aus, dass die Ablösung des bisherigen Betriebes und der Einsatz der Software Unitree und SMArch bis zum 30.11.1999 erfolgt. Sollten sich im Verlaufe der Umstellung auf das neue System zusätzliche Schwierigkeiten ergeben, so wird die Kommission entsprechend informiert.

Zu 5.:

Durch Herrn Dr. Schirmbacher wird die Kommission darüber informiert, dass gegenwärtig Anträge von potentiellen Sponsoren der Humboldt-Universität vorliegen, die als Gegenleistung auf das Schalten von Werbebannern auf der Homepage oder nachgeordneten Seiten des WWW der Humboldt-Universität orientieren. Nach eingehender Diskussion beschließt die Kommission, eine Arbeitsgruppe, bestehend aus der Leiterin der Pressestelle, dem Leiter des Rechenzentrums und einem Vertreter der Medienkommission (Herr Professor Coy hat sich bereiterklärt), zu bilden, die der Medienkommission einen Vorschlag zum Umgang mit dieser Problematik erarbeitet. Es wird als notwendig erachtet, dass auch die Universitätsleitung entsprechend informiert wird und um eine Entscheidung gebeten wird.

Zu 6.:

Durch Herrn Dr. Schirmbacher, Herrn Dr. Voß und Herrn Prof. Kulke wird die Kommission über den gegenwärtigen Stand der Planungen zur Errichtung eines Informations- und Kommunikationszentrums in Adlershof in groben Zügen informiert. Es ist beabsichtigt, das Thema IKA auf der nächsten gemeinsamen Sitzung von Medienkommission und Bibliothekskommission der Universität erneut zu diskutieren.

Zu 7.:

- Ohne Gegenstimme beschließt die Kommission den Antrag der Universitätsbibliothek, die Softwarewartungskosten für das neu installierte Bibliothekssystem ALEPH 500 aus dem zentralisierten Softwarefonds zu realisieren. Der Sekretär der Kommission wird beauftragt, einen Brief an den amtierenden Kanzler zu verfassen, in dem auf diese Situation aufmerksam gemacht wird und darum gebeten wird, den Softwarefonds der Universität um einen Betrag von 185.000 DM (Jahreswartungsaufwand) zu erhöhen.

- Durch Herrn Dr. Schirmbacher wird darüber informiert, dass mit der Umstellung auf das Jahr 2000 eine Einschränkung der Nutzung der VINES-Mail-Dienste für Studierende angestrebt wird. Das gegenwärtig existierende iSMTP-Gateway für den Transport von VINES-Mail in das Internet ist nach Angaben der Firma Banyan nicht Jahr2000fähig. Um die Kosten möglichst gering zu halten, wird ein Jahr2000fähiges Gateway beschafft, jedoch die Zahl der Userlizenzen für dieses Gateway auf 3000 beschränkt. Diese Beschränkung wird für möglich erachtet, wenn ausschließlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität künftig VINES-Mail mit Zugang zum Internet zur Verfügung steht. Längerfristig ist daran gedacht, auch hier eine Umorientierung auf Unix-Mail-Produkte zu realisieren. Durch das Rechenzentrum ist dazu eine entsprechende Strategie erarbeitet worden, die auf einer Sitzung am 13. 09. 1999 den DV-Beauftragten der Universität vorgestellt und mit ihnen diskutiert werden soll.

- Durch Herrn Dr. Voß wurde die Kommission über die Einführung des neuen Bibliothekssystems ALEPH 500 informiert. Zusammenfassend wurde eingeschätzt:

· Die Einführung erfolgte mit einer leichten Verzögerung, kann jedoch insgesamt als erfolgreich gewertet werden.

· Verzögerungen bei der Einführung des Bibliothekssystems haben sich in den einzelnen Zweigbibliotheken ergeben. Bis zum Semesterbeginn sollen jedoch sämtliche Zweigbibliotheken umgestellt werden.

· Durch den Datenschutzbeauftragten der Universität wurde für das System lediglich eine Teilinbetriebnahme gestattet. Dies hat dazu geführt, dass die Ausleihkomponente in den Zweigbibliotheken noch nicht elektronisch erfolgen kann. Die Umstellung auf diese Komponente ist nun für die nächste Semesterpause geplant.

- Durch Herrn Prof. Müller-Preußker wurde darüber informiert, dass es Überlegungen gibt, die Nutzung von Computern der Höchstleistungskategorie in den deutschen Höchstleistungsrechenzentren kostenpflichtig zu machen. Dazu findet Anfang September eine Anhörung im Wissenschaftsrat statt. Entscheidungen wurden dazu bisher nicht getroffen und auch die Universitäten zu keiner Stellungnahme aufgefordert. Sollte sich diese Politik jedoch durchsetzen, so entstehen erhebliche zusätzliche Kosten für die Hochschulen und insbesondere für die Lehrstühle, die Hochleistungskapazität benötigen.

- Die nächste gemeinsame Sitzung der Medienkommission mit der Bibliothekskommission findet am Montag, dem 01. 11. 1999, statt.

Weitere Termine:

10. Sitzung der MK am 22. 11. 1999
Hauptthema: Auswertung der CIP- und WAP-Anträge

11. Sitzung der MK am 13. 12. 1999
Hauptthema: Entscheidungen zu den Anträgen im CIP- und WAP-Verfahren

Dr. P. Schirmbacher